Girokonto ohne Schufa

Girokonto ohne Schufa – eigentlich die Regel

Das Girokonto ist nahezu jedem Bürger als Bankprodukt zugänglich, spätestens nach Einführung des sogenannten Basiskontos. Die Führung des Girokontos ist seitens der Bank zwar mit höheren Kosten, aber vom Grundprinzip her nicht mit einem finanziellen Risiko behaftet. Trotzdem gibt es Angebote, bei denen von einem Girokonto ohne Schufa gesprochen wird. Gemeint ist damit vor allem, dass das Girokonto auch bei einem negativen Schufa-Eintrag eröffnet wird, was allerdings bei den meisten Kreditinstituten ohnehin die Regel ist.

[alert style=“success“]Tipp: Das Norisbank Girokonto wird als Guthabenkonto auch in schwierigen Fällen genehmigt[/alert]

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Welche Rolle spielt die Schufa beim Girokonto?

Die Schufa ist eine Auskunftei, die nicht nur im Bankensektor häufig eine große Rolle spielt. Insbesondere vor der Vergabe eines Kredites rufen Kreditgeber eine aktuelle Schufa-Auskunft über den entsprechenden Antragsteller ab. Befindet sich in der Schufa ein negativer Eintrag, müssen Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, keinen Kredit zu erhalten. Gefürchtet sind insbesondere einige „harte“ negative Merkmale, die nahezu automatisch zum Ablehnen des Kreditantrages führen, wie zum Beispiel:

• Haftbefehl
• Eidesstattliche Versicherung
• Vollstreckungsbescheid
• Mahnbescheid
• Unerledigte Kredite

Die Banken hohen in erster Linie deshalb eine Schufa-Auskunft ein, um die Bonität des Kunden und damit die Zahlungsfähigkeit möglichst gut beurteilen zu können. Bei der Kreditvergabe ist es allerdings auch so, dass der Kreditgeber natürlich ein finanzielles Risiko eingeht, denn es gibt stets ein sogenanntes Ausfallrisiko. Die Schufa stellt hier in Kombination mit dem Einkommen eine wichtige Größe dar, um die Kreditwürdigkeit und somit auch das Ausfallrisiko zu beurteilen.

Was ist ein Girokonto ohne Schufa?

In der Praxis wird häufig von einem Kredit ohne Schufa gesprochen, falls die Schufa-Auskunft – nicht wie im vorherigen Abschnitt erläutert – zur Beurteilung der Bonität keine Rolle spielt. Kredite ohne Schufa, die sogenannten Schweizer Kredite, werden meistens über Kreditvermittler angeboten und haben für Kunden mit einem negativen Schufa-Eintrag den Vorteil, dass dieser keine Rolle spielt und trotzdem ein Darlehen aufgenommen werden kann. Der Begriff Girokonto ohne Schufa wird hingegen eher selten verwendet, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass eine negative Schufa-Auskunft keineswegs dazu führen muss, dass die Bank die Eröffnung eines Girokontos ablehnt. Im Grunde handelt es sich sogar bei den meisten Girokonten automatisch um Girokonten ohne Schufa, denn der weitaus größte Teil aller Kreditinstitute lehnt beim negativen Schufa-Eintrag nicht die Eröffnung eines Girokontos ab, sondern stattdessen gibt es meistens bezüglich der Nutzung einige Einschränkungen bzw. manche Leistungen werden nicht angeboten. Darauf möchten wir im folgenden Abschnitt etwas näher eingehen.

Hinweis: Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Girokonto ohne Schufa Abfrage.

Negative Schufa: kein Dispokredit und keine echte Kreditkarte

Im Zusammenhang mit der Eröffnung eines Girokontos bzw. der Beantragung der Kontoeröffnung durch die Bank wird von praktisch allen inländischen Kreditinstituten zunächst einmal eine Schufa-Auskunft eingeholt. Findet sich dort mindestens ein negativer Eintrag, bedeutet dies zwar nicht, dass kein Girokonto eröffnet wird. In diesem Fall ist es allerdings bei den meisten Kreditinstituten so, dass manche Leistungen des Girokontos, die bei einer nicht negativen Schufa-Auskunft zur Verfügung stehen würden, nicht angeboten werden. Zu nennen sind hier insbesondere die folgenden Leistungen:

Dispositionskredit
• „Echte“ Kreditkarte mit Kreditlimit
• Unbegrenztes Online-Banking (Limits)

Dass in den meisten Fällen bei einem negativen Schufa-Eintrag weder ein Dispositionskredit eingeräumt wird noch der Kunde eine echte Kreditkarte, also eine Kreditkarte mit verfügbarem Kreditlimit erhält, ist natürlich darauf zurückzuführen, dass der negative Schufa-Eintrag ein schlechtes Bild auf die Kreditwürdigkeit des Kunden wirft. Somit möchten die Banken kein finanzielles Risiko eingehen und stellen weder Kredite noch eine Kreditlinie zur Verfügung. Stattdessen werden solche Girokonten oftmals als sogenannte Guthabenkonten geführt. Das bedeutet, dass der Kunde sein Girokonto nicht überziehen darf. Zudem können Kunden mit einem negativen Schufa-Eintrag zwar ein Girokonto eröffnen und oftmals sogar eine Kreditkarte erhalten, allerdings wird es sich dabei meistens um eine sogenannte Prepaid-Kreditkarte handeln. Diese Kreditkarte kann ebenfalls nur aus dem Guthaben heraus genutzt werden.

Mitunter gibt es bei einem Girokonto, bei dem der Kunde ein negatives Schufa-Merkmal besitzt, noch eine weitere Einschränkung. Dieses kann darin bestehen, dass die Kreditinstitute aus Sicherheitsgründen das Online-Banking begrenzen. Diese Begrenzung kann insbesondere so aussehen, dass der Kunde – trotz Guthaben – von der Höhe her keine unbegrenzten Online-Überweisungen vornehmen kann. Stattdessen werden beispielsweise Limits von 500 Euro pro Tag oder 1.000 Euro pro Woche eingesteuert. Diese Vereinbarungen und Maßnahmen sind allerdings sehr individuell und daher von Bank zu Bank unterschiedlich.

Girokonto: ohne Schufa-Auskunft keine Eröffnung?

In den meisten Fällen sind die Banken auch bei einem negativen Schufa-Eintrag dazu bereit, ein Girokonto zu eröffnen. Was aber geschieht eigentlich, wenn sich der Antragsteller strikt weigert, sein Einverständnis für das Einholen einer Schufa-Auskunft zu erteilen? Grundsätzlich ist es zunächst einmal so, dass das Kreditinstitut eine Schufa-Auskunft nur unter der Voraussetzung einholt, dass der Kunde sein Einverständnis gegeben hat. Dies gilt übrigens nicht nur für Kreditinstitute, sondern auch für sämtliche andere Vertragspartner der Schufa, die eine Auskunft nicht ohne Einverständnis des Kunden einholen dürfen. Dabei kann es sich zum Beispiel um die folgenden Finanzdienstleister bzw. Unternehmen handeln:

• Versicherungsgesellschaften
• Bausparkassen
• Mobilfunkunternehmen
• Telekommunikationsdienstleister

Sollte der Antragsteller, der gerne ein Girokonto eröffnen möchte, sich nun grundsätzlich weigern, seine Erlaubnis zu erteilen, reagieren die Banken mitunter voneinander abweichend. Es gibt im Prinzip zwei Möglichkeiten, wie Kreditinstitute auf dieses Verhalten der Kunden reagieren können. Zum einen kann es sein, dass unter dieser Voraussetzung tatsächlich die Eröffnung des Girokontos abgelehnt wird. Zum anderen reagieren einige Banken so, dass sie das Girokonto eröffnen, dann allerdings definitiv nur als reines Guthabenkonto. Der Grund besteht natürlich insbesondere daran, dass die Kreditinstitute davon ausgehen, dass sich mindestens ein negativer Eintrag in der Schufa befindet, wenn der Kunde nicht die Erlaubnis gibt, eine Schufa-Auskunft einzuholen. Ein Girokonto ohne Schufa-Auskunft zu eröffnen liegt also im Ermessen der Bank, es sei denn, es würde sich dabei um ein Basiskonto handeln.